Freitag, 30. März 2012

Herzen


Ich habe gerade weder das 14. Lebensjahr vollendet noch eine besondere Vorliebe für Glitzer oder die Farbe Pink, aber Herzen kann und will ich nicht widerstehen. Süß und klein blitzen sie mich treffsicher aus jeder Schmuckabteilung an und so bin ich mittlerweile stolze Besitzerin von drei Herzchenohrringen und drei Herzketten. 

Von oben nach unten: SIX - Forever 21 - Accessorize


Von links nach rechts: H&M - Forever 21 - Urban Outfitters

 
Herzen assoziieren wir mit der Farbe Rot, sie symbolisieren die Liebe und vermitteln uns Wärme. Märchen können diese symbolhafte Wirkung besonders stark vermitteln und wer kennt nicht „Das kalte Herz“ - ein Kunstmärchen - von Wilhelm Hauff aus dem Jahr 1827. Peter Munk geht einen Handel mit dem Holländer-Michel ein, tauscht sein menschliches Herz in ein steinernes Herz um und kann fortan ohne Ängste und Sorgen seinen Reichtum vergrößern.

Er wunderte sich über sich selbst, daß er gar nicht wehmütig werden konnte, als er jetzt zum erstenmal aus der stillen Heimat, aus den Wäldern, wo er so lange gelebt, auszog; selbst nicht, als er an seine Mutter dachte, die jetzt wohl hilflos und im Elend saß, konnte er keine Träne aus dem Auge pressen oder nur seufzen, denn es war ihm alles so gleichgültig. „Ach freilich“, sagte er dann, „Tränen und Seufzer, Heimweh und Wehmut kommen ja aus dem Herzen, und dank dem Holländer-Michel – und das meine ist kalt und von Stein.“
Wilhelm Hauff: Das kalte Herz. In: Romantische Märchen. Prag: ARTIA Verlag 1986, S. 38.

Diese wunderbare Erzählung kann wieder und wieder gelesen werden, zum Beispiel beim Projekt Gutenberg. Meine Ausgabe beinhaltet verschiedene romantische Märchen, u.a. von Oscar Wilde oder Hans Christian Andersen. Auch das Cover zeigt sich sehr romantisch.


 
Ich will nicht zuviel verraten, aber nach guter alter Märchenmanier darf auch hier die bekannte Schlussformel nicht fehlen:

So lebten sie still und unverdrossen fort, und noch oft nachher, als Peter Munk schon graue Haare hatte, sagte er: „Es ist doch besser zufrieden zu sein mit wenigem, als Gold und Güter haben und ein kaltes Herz.“
Wilhelm Hauff: Das kalte Herz. In: Romantische Märchen. Prag: ARTIA Verlag 1986, S. 38.

1 Kommentar:

  1. Als riesengroßer Tiffany-Fan muss ich dem Herztrend einfach zustimmen. Tiffany nimmt das Herz in allen möglichen Variationen auf und es ist alles andere als kindisch, vielmehr feminin-elegant, mädchenhaft-charmant ... also Daumen hoch, I like!

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